Welche Milch sich am besten für Milchschaum eignet, hängt ganz vom eigenen Geschmack ab. Mit fettarmer Milch wird der Schaum eher fest. Ein besonders cremiger Milchschaum gelingt am besten mit gehaltvoller Milch. Für einen richtig guten Cappuccino solltest du aber nicht nur auf den Fettgehalt der Milch achten, sondern auch auf die richtige Temperatur.
Milch sollte idealerweise nicht in der Kühlschranktür, sondern im mittleren Fach des Kühlschranks gelagert werden. Die optimale Lager-Temperatur für Milch liegt bei +4°C bis +7°C.
H-Milch ist länger haltbar, weil die Milch mindestens eine Sekunde auf 135 bis 150 Grad Celsius erhitzt wird. So können mehr Salmonellen, Pilze oder Bakterien abgetötet werden, als wenn die Milch nur pasteurisiert wird. Durch diese Ultrahocherhitzung lässt sich ungeöffnete H-Milch 8-12 Wochen ohne Kühlung lagern. Der Nachteil des Abkochens ist allerdings auch, dass H-Milch dadurch weniger Vitamine beinhaltet.
Es gibt einige verschiedene Milchsorten, die sich nicht nur im Produktionsprozess, sondern auch in der Tierhaltung der Kühe voneinander unterscheiden.
Zuerst unterscheiden wir zwischen der klassischen, normalen gentechnikfreien Milch, der Heumilch und der Biomilch. Dabei sind vor allem das Futter und die Haltung der Tiere, von denen die Milch kommt, entscheidend. Eine ganz besondere Milch ist die Premium Frühstücks-Heumilch, bei der die Kühe nicht nur 365 Tage im Jahr völlige Bewegungsfreiheit haben und mit frischen Gräsern, Kräutern und sonnengetrocknetem Heu gefüttert werden.
Weiters kann man zwischen Rohmilch, Vorzugsmilch, Vollmilch und fettarmer Milch unterschieden. Hier sind vor allem der Produktionsprozess und der Fettgehalt ausschlaggebend für die Bezeichnung.
Die Reise der Milch vom Bauernhof zum Supermarkt hat einen Zwischenstopp: die Molkerei. Nachdem die Milch von einem der vielen Bauernhöfe der SalzburgMilch Bauern mithilfe eigener Milchsammelwägen abgeholt worden ist (selbstverständlich streng getrennt nach verschiedenen Milchsorten, wie Heumilch, gentechnikfreie Milch, Bio-Milch und Bio-Heumilch, etc.), wird sie in der Molkerei genau kontrolliert und anschließend in Kühltanks gepumpt.
Im nächsten Schritt wir die Milch pasteurisiert und homogenisiert und dann abgefüllt oder weiterverarbeitet. Rund 600 verschiedene SalzburgMilch-Produkte werden aus der Milch zubereitet: von Natur- und Fruchtjogurt über Schlagobers, Sauerrahm, Molkedrinks und Trinkjoghurts bis hin zu vielen köstlichen Käsesorten. Die Milch und alle anderen SalzburgMilch-Produkte werden von der Molkerei in Kühltransportern zu unseren Handelspartnern geliefert, um die Kühlkette nicht zu unterbrechen.
Die Milch wird bei den Milchbauern abgeholt und bei Ankunft in der Molkerei genau kontrolliert. Verschiedene Komponenten, wie beispielsweise Fettgehalt, Eiweißgehalt und Keimfreiheit werden genauestens untersucht.
Milch wird länger haltbar gemacht, indem sie homogenisiert, pasteurisiert, hoch- oder ultrahocherhitzt, sterilisiert oder kondensiert wird. Während Rohmilch („Milch ab Hof“) gekühlt zwei bis drei Tage haltbar ist, verlängern diese Methoden die Haltbarkeit unterschiedlich:
Das Ablaufdatum auf den Packungen ist ein "mindestens haltbar bis"-Datum, das heißt, dass unter Einhaltung der Kühlkette dieses Datum garantiert wird, die Milch aber auch drüber hinaus noch vollkommen in Ordnung sein kann.
Der Preis, den der Endverbraucher für die Milch im Geschäft bezahlt, hängt von vielen Faktoren ab. Neben dem Erzeugerpreis (der Preis, der vom Milchverarbeiter für die Rohmilch an den Milcherzeuger bezahlt wird) schließt der Preis im Geschäft die Produktion in der Molkerei, die Verpackungskosten, die Lagerung, die Auslieferung, die erneute Lagerung im Handel, den anteiligen Aufwand für Verkaufsstätten und Verkauf und die Mehrwertsteuer mit ein.
Dass Milch beim Kochen überläuft, Wasser jedoch nicht, liegt an der chemischen Zusammensetzung der beiden Flüssigkeiten. Beim Kochen verdampft Wasser (auch der Wasseranteil der Milch), weil der Siedepunkt von 100° C überschritten wird. Gasförmiges Wasser hat ca. das 25-fache Volumen des flüssigen Wassers und steigt nach oben. Beim Kochen entweichen die Wasserdampfbläschen also in die Luft.
Beim Kochen von Milch erhöht das enthaltene Eiweiß die Zähflüssigkeit (= Viskosität) des Milchwassers. Die Gasbläschen können also schwerer entweichen und werden sozusagen „festgehalten“. Die enorme Volumenzunahme des Wassers lässt die Milch dann rasch im Topf aufsteigen und überlaufen.1
Milch ist weiß, weil darin etwa 3,5 % Milcheiweiß enthalten sind. Das Eiweiß sorgt für die Farbe. Würde man der Milch das Eiweiß im Labor entziehen, hätte man als Ergebnis eine wesentlich hellere, trübe Flüssigkeit.
H-Milch schmeckt anders als Frischmilch, weil durch die Erhitzung der Milchzucker verändert wird. Bei Temperaturen über 100° C können zwischen dem Milchzucker und dem Eiweißbaustein Lysin sogenannte Maillard-Reaktionen entstehen. Diese sind für den Menschen unschädlich.
Geschmackssensible Menschen nehmen an solchen Maillardprodukten aber manchmal einen Eigengeschmack wahr. Aufgrund der langen Haltbarkeit eignet sich H-Milch jedoch sehr gut als Notvorrat für zuhause oder für den Campingurlaub.
Dass Milch heutzutage nicht mehr so schnell sauer wird, liegt an einer verbesserten Melkhygiene und einer konsequent eingehaltenen Kühlkette. Das sorgt für niedrige Werte an Milchsäurebakterien. Milch wird nämlich vor allem dann sauer, wenn die Milchsäurebakterien einen Teil des Milchzuckers (Laktose) in Milchsäure umwandeln. Je länger und je wärmer Milch gelagert wird, desto eher vermehren sich diese Milchsäurebakterien.
Die Kurzzeiterhitzung in der Molkerei (Pasteurisierung) bewirkt, dass der Gehalt an Milchsäurebakterien so weit reduziert wird, dass ein spontanes Säuern der Milch verhindert wird. Wird Milch zu lange gelagert, entsteht ein eher “fauliger“ Geruch. Dieser entsteht durch einen enzymatisch bedingten Eiweißverderb.
Quellen:
Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH (AMA), Wien.
Verfasserin: Mag. Sabine Bisovsky.
Weitere Informationen und Broschüren unter: www.ama.at
SalzburgMilch GmbH (2021)
1 Rajendran N.: Milch – Experimente rund ums Kochen. Ernährungsumschau 1998; 3: B11-B12.