Ein Getränkekarton hat die Aufgabe, empfindliche Nahrungsmittel wie Milch vor Umwelteinflüssen zu schützen, lange Haltbarkeit zu garantieren und hohen Belastungen standzuhalten. Verpackungen aus nur einem Material sind damit häufig überfordert. Aus diesem Grund werden beim Getränkekarton unterschiedliche Materialien zu einem Verbund kombiniert: Der Karton sorgt für Stabilität, der Kunststoff (Polyethylen) macht die Packung wasserdicht und das Aluminium verhindert die Beeinträchtigung des Inhaltes durch Licht. Diese Verbundverpackungen sind das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung und Entwicklung.
Milch- und Fruchtsaftpackerl werden in Österreich unterschiedlich gesammelt. Mit Ausnahme von Wien wurde die Hausabholung der Öko-Box eingestellt und die Getänkekartons werden in der Gelben Tonne und im Gelben Sack gesammelt und umweltgerecht recycelt. In vielen Gemeinden erfolgt in Zusammenarbeit mit der ARA auch eine separate Rücknahme von Getränkekartons bei den Altstoffsammelzentren/Recyclinghöfen.
Aus den gesammelten Getränkekartons entsteht neuer Karton. Getränkekartons und Plastikflaschen bitte immer flachdrücken. Das spart Platz und es passen mehr Verpackungen in die Gelbe Tonne und den Gelben Sack.
Informieren Sie sich über das regionale Angebot bei Ihrer Gemeinde. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Service-Hotline 0800.226600 oder auf http://www.ara.at/d/konsumenten/muelltrennung/kunststoff-und-metallverpackungen-richtig-trennen.html
Beim Recycling wird in der Kartonfabrik der Getränkekarton in seine Bestandteile (Zellulose, Kunststoff, Aluminium) aufgelöst. Gebraucht wird dazu lediglich ein sogenannter „Pulper". Es handelt sich dabei um eine Trommel, die mit einer XXL Waschmaschine vergleichbar ist. Milchpackerl und andere Getränkekartons werden dort so lange im Wasserbad gerührt, bis sich die Papierfasern von den Folien ablösen. Die so gewonnene Zellulose (Getränkekartons bestehen zu rund 80 % aus Zellulose) gelangt direkt in die Kartonproduktion. Die Kunststoff- und Aluminiumfolien werden in der Industrie als Brennstoff eingesetzt.
Quelle: Altstoff Recycling Austria, www.ara.at